„Der Weg“

Performance von Barbara Christine Henning am 22. August 2021

Bei dieser Schreib – und Schießperformance wurden die Zeichen für „Wind“, „Weg“ und Wasser“ erneuert. Um den ritualisierten Charakter dieses „Schreibens mit dem ganzen Körper“ zu unterstreichen, fand diese Aktion in Kombination mit einer Kyudo-Schieß-Performance (mit japanischem Langbogen) statt.

Im traditionellen Japan gibt es viele „Wege“, die jeweils immer auch als „Künste“ bezeichnet werden. Allen gemeinsam ist die kontinuierliche Praxis und die Konfrontation mit der eigenen Unzulänglichkeit.

So gibt es immer den Weg, der niemals endet und immer wieder gegangen werden muss.

Die hier in den Sand gefurchten Schriftzeichen müssen immer wieder neu verdeutlicht werden, genauso wie der Bogenschütze sich immer wieder mit dem eigenen Unvermögen konfrontiert sieht.  Hier wird nicht mit einem großen Pinsel, sondern mit einer dicken Bambusstange „geschrieben“. In der Performance schoß Barbara Christine Henning auf das geschriebene Zeichen der Zielscheibe, dem sog. Mato, je zweimal (der Kyudoka hat immer zwei Pfeile). Die beschossenen, sozusagen „verletzten“ Schriftzeichen sind nun im ehemaligen Verkaufsraum ausgestellt.